Das Theatre Royal Bath erzielte 30 % CO2-Reduktion

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Theatre Royal Bath
2020

Das Theatre Royal Bath wollte mit einem Priva-GLS die Energieverwaltung straffen und die Kohlenstoffbilanz verbessern. Die Erhaltung des historischen Bauwerks und das komplexe Altsystem im Gebäude machten das Vorhaben zu einer Herausforderung.

Das 1805 erbaute Theatre Royal Bath im Herzen der als Weltkulturerbe anerkannten Stadt, blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. Mitte des neunzehnten Jahrhunderts musste es nach einem Brand vollkommen wiederaufgebaut werden. Im Zweiten Weltkrieg überlebt es die Bombenangriffe der deutschen Luftwaffe auf Bath. Das Theatre Royal hat viele Facetten, aber jetzt soll es zum ersten Mal „grün“ werden. Dazu will man die CO2-Bilanz um 30 % reduzieren.

Das Gleichgewicht zwischen Denkmalpflege und Kohlenstoffreduktion

Letztes Jahr wurde das Haupthaus des Theatre Royal für 2,35 Millionen £ aufgerüstet. Eine der Prioritäten war in diesem Zusammenhang die Optimierung der Energieeffizienz. Da das Theater allerdings ein historisches Monument und Baudenkmal ist, müssen besonders strenge Vorgaben berücksichtigt werden. Um ein Gleichgewicht zwischen Denkmalpflege und Kohlenstoffreduktion zu finden, mussten unauffällige energiesparende Geräte eingesetzt werden, die die empfindliche Bausubstanz des Gebäudes nicht beschädigen.

„Satelliten“-Theater

Ein weiteres Problem war das chaotische Energieverwaltungssystem des Theaters. In den vergangenen zwanzig Jahren waren zwei „Satelliten“-Theater eröffnet worden, die offiziell zum Theatre Royal gehören. Das Ustinov Studio, ein kleineres Theater mit 120 Sitzplätzen, und das Kindertheater Egg sind in Nebengebäuden des Theatre Royal untergebracht. Die Heizungs- und Belüftungssysteme für das Hauptgebäude, das Ustinov und das Egg wurden früher unabhängig voneinander über individuelle Schalttafeln gesteuert. Das erschwerte die Echtzeiteinstellung der Heizungs- und Belüftungsregler.

Nutzung von vorhandenen Systemen und Kabeln

Das Beratungsunternehmen E3 Consulting Engineers aus Bath beaufsichtigte bei diesem Aufrüstungsprojekt die Planung der einzelnen Elemente. Besondere Priorität hatte die Hochrüstung des Heizungs- und Belüftungssystems im Theatre Royal. Es sollte eine effektivere Überwachung des Anlagenbetriebs erzielt und eine übergreifende Kontrollzentrale installiert werden. Aufgrund der einfachen Installierung und Inbetriebnahme entschied man sich für ein Priva-Gebäudeleitsystem (GLS). Das Priva-System ist rückwärtskompatibel und kann mit den Systemen anderer Hersteller integriert werden. Da es keine geschirmte Verkabelung benötigt, können die Kabel des vorhandenen GLS genutzt werden. Auf diese Weise wird die Bausubstanz historischer Bauwerke erhalten und der Investitionsaufwand reduziert.

Hochfrequenztechnologie

Priva-Partnerunternehmen Alpha Control Services führte die Installation im Juli/August 2010 durch. Das Theater war in dieser Zeit geschlossen und unter Einhaltung eines straffen Zeitplans wurde das Projekt in zwei Monaten abgeschlossen. Alpha installierte drei internetkompatible Controller aus der Priva Compri HX-Serie sowie acht HF-Sensoren (Hochfrequenz) an verschiedenen Stellen im Hauptsaal des Theaters. Durch den Einsatz von Hochfrequenztechnologie war keine Neuverkabelung erforderlich, sodass Wände und Decken unberührt blieben. Ein wichtiger Aspekt zum Schutz des Gebäudes.

Erweiterung des GLS, ein logischer Schritt

„Wir hatten bereits Erfahrung mit der Installation von Priva-Technologie im Theatre Royal“, erklärt Jon Bush, Geschäftsleiter von Alpha Control Services. „Als vor drei Jahren die Heizungs- und Lüftungsanlage im Ustinov Studio saniert wurde, haben wir dort ein unabhängiges Priva-System eingebaut. Weil Priva zuverlässig funktioniert und leicht zu bedienen ist, war es ein logischer Schritt, das GLS bei der Nachrüstung des Haupthauses auf das gesamte Theater zu erweitern.

Zentrale Steuerung

Das Theatre Royal hat sein Gebäudeverwaltungssystem mit dieser Installation bedeutend gestrafft. Zum ersten Mal war die Heizungs- und Belüftungsregelung für das Haupttheater, das Ustinov und das Egg in einem einzigen Managementsystem integriert, das von einem zentralen Punkt aus per Computer gesteuert wird. Anstatt zwischen den Anlagenräumen der verschiedenen Anbauten hin und her zu laufen, können die Theatermanager jetzt auf einen Blick die Heizung und die Belüftung in jedem der drei Theater überwachen und steuern. Das Theatre Royal verfügt über zwei Computer, die an das System angeschlossen sind, einen für den Theatermanager und einen für den Wartungsmanager.

Intuitive Software

„Die Priva-Technologie verschafft uns Einblick in die Leistung der einzelnen Systeme und stellt uns Daten über die Außenlufttemperatur und die Umgebungsbedingungen für das Theaterpublikum zur Verfügung“, sagt Joe Wright, technischer Leiter im Theatre Royal. „Als Laie kann ich bestätigen, dass die Software sehr intuitiv ist. Die Einstellungen für Heizung und Belüftung können problemlos über die Computerschnittstelle geändert werden.“

Ein optimiertes Theatererlebnis

Das neue GLS im Theatre Royal bietet dem Publikum ein optimiertes Theatererlebnis. „Wir bitten die Besucher, uns ihre Meinung über die Temperatur und die Lüftung im Theater mitzuteilen“, sagt Herr Wright. „Dann können wir dieses Feedback mit den Daten aus dem Priva-System vergleichen. Natürlich steigt die Temperatur, wenn viele Leute in einem geschlossenen Raum zusammenkommen. Mit den Priva-Controllern passen wir jetzt den mittleren Leistungsbereich der Belüftung so an, dass sich das Publikum bis zum letzten Vorhang pudelwohl fühlt.“

CO2-Emissionen

Was wurde aus dem Versprechen des Theatre Royal, den Kohlenstoffausstoß zu senken? Die gute Nachricht ist, dass das Theater den Energieverbrauch mit dem Priva-System exakter überwachen und infolgedessen feststellen kann, wo Energie verschwendet wird. Solche Schwachstellen verschlechtern die CO2-Bilanz.

„Die Priva-Technologie hat uns deutlich gemacht, dass die alten Zu- und Abluftgebläse im Hauptsaal einen Schwachpunkt für das komplette Heizungs- und Belüftungssystem darstellen“, kommentiert Herr Wright. „Mit dem Austausch dieser Gebläse können wir die Effizienz im Theater noch mehr verbessern.“

Die erfolgreiche Senkung der Kohlenstoffbilanz im Theatre Royal beweist, dass historische Bauwerke nicht zwangsläufig Energiefresser sein müssen. Innovationen im Bereich der Gebäudeleittechnik sorgen heutzutage dafür, dass Denkmalpflege und CO2-Reduzierung Hand in Hand gehen können.

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Jonathan Feaver

General Manager/Sales - UK & Ireland - Buildings

Jonathan Feaver