Die Jahrhunderthalle Frankfurt, die nicht nur eine der traditionsreichsten Event-Locations im Rhein-Main-Gebiet ist, wird auf Priva Blue ID aufgerüstet. Sie stellt für Immobilien-Profis darüber hinaus ein außergewöhnliches Erfolgs-Projekt dar:
Der bekannte Architekt Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Kraemer entwarf die Halle bereits Mitte der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. Im Jahre 1963 - nach 17-monatiger Bauzeit - wurde die Jahrhunderthalle schließlich anlässlich des 100jährigen Bestehens der Hoechst AG eröffnet. Das Chemie-Unternehmen widmete den Gebäudekomplex den Mitarbeitern sowie den Bewohnern der Region.
Das Projekt erreichte schnell den Status einer der bedeutenden privatwirtschaftlichen Kulturinitiativen Europas. Von Anbeginn stand die Förderung von Kunst und Kultur als wichtige Gemeinschaftsaufgabe im Mittelpunkt seiner Nutzung. Wichtiges Konzept der Organisatoren ist, offen und vorurteilsfrei zu sein mit Blick auf vielfältigste kulturelle Angebote. Zur Aufführung kommen Spitzenleistungen egal, ob aus klassischer Musik, dem Ballett, dem Jazz, der Rock- und Pop-Musik.
Diesen jahrzehntelang erfolgreich umgesetzten Ansatz hat der seit 1999 verantwortliche neue Hallenbetreiber, die Deutsche Entertainment AG (DEAG), konsequent fortgeführt.
Heute ist die Nutzung des Gebäudekomplexes umfassend: Das vielfältige und attraktive Kulturprogramm sorgt in der Hauptsaison für Besucherströme. In der kulturellen Nebensaison sorgt ein professionelles Vermietungskonzept für Auslastung durch Firmenevents sowie Hauptversammlungen großer Unternehmen. Die Beliebtheit der Halle lässt sich daran ablesen, dass sie im Jahr 2007 mit dem „Conga Award“ für das beste Kongresszentrum Deutschlands ausgezeichnet wurde und seit 2008 die Hauptversammlungs-Statistik in der Kategorie „Hallen und Arenen“ anführt.
Die Jahrhunderthalle umfasst nicht allein den zentralen Kuppelsaal mit 4.800 qm Fläche, auf der bis zu 4.800 Besucher Platz finden. In den Erdgeschoss-Bereichen „Kasino“, „Konferenz“, „Club & Bar“ lassen sich neben Messen und Märkten innovative Veranstaltungskonzepte realisieren. Von der Präsentation von Ideen und Produkten, bis zur Durchführung von Ausstellungen, Messen oder Feiern stehen passende Räumlichkeiten und Raumkombinationen zur Verfügung - für Gruppen mit 40 oder ein Auditorium mit 1.000 Gästen.
Herausforderungen?
Solch eine komplexe Veranstaltungs-Location stellt hohe Herausforderungen an die Gebäudeleittechnik. Schließlich ist in den unterschiedlichsten Räumlichkeiten laufend ein für die jeweilige Nutzung optimales Raumklima sicherzustellen.
Dazu Niklas Krieger, technischer Leiter der Jahrhunderthalle: „Werden die betroffenen großen Raumvolumen ausgekühlt oder überhitzt, dauert es nicht nur lange bis zur Wiederherstellung der gewünschten Luftkonditionierung, sondern es bedeutet auch eine große Belastung für die Regelung der Gebäudetechnik. - Besonders im Fall von Veranstaltungspausen über mehrere Tage, in denen die Konditionierungsanlagen der Räumlichkeiten zur Energieeinsparung abgeschaltet wurden, konnten die Räume im Winter stark auskühlen oder sich im Sommer schnell erwärmen. Der daraus resultierende Energieverbrauch gerät durch die erforderlichen ‚Blitzanforderungen‘ aus dem Gleichgewicht und droht ineffizient zu werden.“
Aufgrund dieser Problematik formulierte Niklas Krieger eine klare Anforderung an die Gebäudeleittechnik: „Das zum Einsatz kommende Gebäudeautomations-System muss das Temperaturniveau laufend halten und stetig innerhalb von oberen und unteren Grenzwerten zum Erhalt von Idealwerten nachregeln.“
Priva Automation: Zuerst Energie sparen und dann Technik fortlaufend perfektionieren
Um dieser Anforderung gerecht zu werden, wurde in den Jahren 2000 bis 2007 mit dem Compri HX bereits ein Automations-System von Priva implementiert. Ergebnis nach dem siebenjährigen Umrüstungszeitraum war, dass beinahe eine Million Kilowattstunden weniger Strom verbraucht wurde. Die Aufwendungen für elektrischen Strom konnten um 32 % und parallel diejenigen für Fernwärme um 35 % reduziert werden.
Da die Compri HX-Produktlinie ausläuft, bat Technikleiter Niklas Krieger vor anderthalb Jahren den für „Deutschland Mitte“ zuständigen Vertriebsgebietsleiter von Priva, Christian Engelmann, darum, ihm die Produktnachfolge-Linie Priva Blue ID zu präsentieren. „Dem Kunden hat an Priva Blue ID insbesondere TC Manager, die grafische Web-Benutzeroberfläche, gut gefallen.“ erinnert sich Christian Engelmann an seinen Präsentations-Termin für das Projekt in der Jahrhunderthalle. Zur Überzeugung des Technikleiters konnte der Vertriebsleiter darüber hinaus auf zahlreiche weitere Pluspunkte verweisen:
Ein wesentlicher Vorteil, der für das Priva-Update sprach, war die Tatsache, dass die bestehende Software konvertiert werden konnte und lediglich anzupassen war, um auf diese Weise Dienstleistungskosten einzusparen.
Weiterhin war gewährleistet, dass die bereits installierten Feldgeräte weiter genutzt werden können.
Durch die Erneuerung von Hard- und Software ergab sich die Möglichkeit, das Gebäudeleitsystem und dessen Bedienbarkeit umfassend zu verbessern und auszubauen.
Die Betriebssicherheit der Anlagen konnte weiter verbessert werden. Eine höhere Ausfallsicherheit ergab sich durch separate Regelungsmöglichkeiten an den Unterstationen. Durch Einsatz von Priva Blue ID-Touchpoint-Monitoren ist dabei eine "laiensichere" und über angepasste Zugriffsrechte geschützte Bedienung etwa zur Sollwertänderung oder Fehleranalyse möglich.
Der Energieverbrauch der Klimatisierungsanlage lässt sich durch die zum Einsatz kommende moderne Netzwerktechnologie sowie durch die Steuerungsmöglichkeiten des TC Managers optimieren.
Darüber hinaus ist das Gebäudeleittechnik-System nach der Blue-ID-Aufrüstung bei Bedarf einfach zu erweitern.
Projektumsetzung erfolgte bei laufendem Spielbetrieb
Im Anschluss an die Entscheidung für die Priva-Lösung ging der Auftrag zur Installation an den Priva-Partner Dr. Starck Gebäude- und Umwelttechnik, einem weltweit agierenden Industriedienstleister in den Bereichen Gebäude- und Umwelttechnik, Isoliertechnik und Rohrleitungsbau.
Das Unternehmen war zu diesem Zeitpunkt bereits mit der regelmäßigen Wartung der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik der Jahrhunderthalle beauftragt. Außerdem übernahm es Aufgaben bei der Wartung von Sanitär- und Heizungsanlagen und installierte eine Lösch-Trinkwasser-Trennung.
Die Aufgabenstellung rund um die Aufrüstung mit der Priva Blue ID-Produktlinie war umfassend: Im Rahmen der Umrüstung wurde die Darmstädter Niederlassung von Dr. Starck beauftragt, die vorhandene Bustechnologie auf moderne Netzwerktechnik umzustellen. Außerdem war die Haupt-Wärmeerzeugung in das Blue ID-System zu integrieren.
Die Umsetzung fand über einen Zeitraum von sechs Monaten statt. Während der Arbeiten mussten die Klimatisierungsanlagen der Jahrhunderthalle weiterlaufen, um einen kontinuierlichen „Spielbetrieb“ der Event-Location zu ermöglichen. Elektrotechnik-Meister Carsten Bock war der für den Umbau
zuständige Projektleiter von Priva-Partner Dr. Starck. Er konnte trotz dieser Schwierigkeit auf Vorteile zählen, welche die Priva-Lösung insbesondere bei Umrüstungsmaßnahmen bietet: „Das vorhandene System ließ sich eins zu eins ersetzen. Die meisten vorhandenen Schaltschränke konnten ohne große Umbaumaßnahmen genutzt werden. Durch Flexibilität und Kompaktheit ist Blue ID besonders gut für solche Modernisierungen geeignet.“
Der technische Leiter lobt Preis-Leistungs-Verhältnis und Performance Carsten Bock war auch für die Implementierung der Priva Software und die Bedienoberfläche TC Manager zuständig. Hierbei fiel ihm ein weiterer Vorteil auf: „Die Bedienelemente von TC Manager gleichen denen von TC Vision der Compri HX-Produktreihe. Von daher gab es für den Bediener keine größeren Umstellungen oder Anlernphasen.“
Von kleineren Ungelegenheiten wusste der Auftraggeber dennoch zu berichten: „Die Nutzung der neuen Software bedurfte einer soliden Einführung und Einarbeitung. Zu Beginn waren die verschiedenen Anwendungsebenen noch ungewohnt.“ Insgesamt zeigte sich Technik-Leiter Niklas Krieger im Rückblick auf das Umrüstungsprojekt zufrieden. Ihn überzeugt nicht allein das Preisleistungs-Verhältnis der Priva-Lösung. Bei seinem positiven Fazit steht die Performance des Automations-Systems im Mittelpunkt:
„Durch die Umstellung auf Netzwerktechnologie ist der Zugriff auf das Gebäudeleitsystem schneller. Dieser ist nun nicht nur dezentral, sondern im Gebäude an beliebigen Standorten möglich. Positiv ist auch, dass TC-Manager neben der Messsteuerregelung von Lüftungsanlagen die Nutzung von Zählwerten beispielsweise aus Elektrozählern ermöglicht. Die Datenpunktverwaltungen der PRIVA-Controller sind somit flexibel einsetzbar, sowohl zum Überwachen wie zum Steuern.“
Der Technik Leiter der Jahrhunderthalle sieht auf der Basis der Priva-Lösung weiteres Potential für Innovationen zur Bedienung des Automationssystems: „Das Zeitprogramm lässt sich im Augenblick bereits wochenweise schalten. Eine kalendarische Einstellung über ein Jahr könnte eine verbesserte strategische Planung ermöglichen.“
Unsere Lösung?
Um dieser Anforderung gerecht zu werden, wurde in den Jahren 2000 bis 2007 mit dem Compri HX bereits ein Automations-System von Priva implementiert. Da die Compri HX-Produktlinie ausläuft, bat Technikleiter Niklas Krieger vor anderthalb Jahren den für „Deutschland Mitte“ zuständigen Vertriebsgebietsleiter von Priva, Christian Engelmann, darum, ihm die Produktnachfolge-Linie Priva Blue ID zu präsentieren.
Ergebnis?
Ein optimales Raumklima für die millionen besucher.
Eventlocation Jahrhunderthalle Frankfurt
- KUPPELSAAL 4.800 m2
- KASINO 1.400 m2
- CLUB 448 m2
- BAR 157 m2
- KONFERENZRAUM 1-5 je 64 m2
- KONFERENZRAUM 6 128 m2
- KONFERENZRAUM 7 224 m2
- WINTERGARTEN 141 m2
- ATRIUM 512 m2