Was sind die ESG-Kriterien für die Immobilienbranche?
1. Derzeit liegt der Fokus bei ESG in der Immobilienwirtschaft vor allem auf dem E, also auf der ökologischen Nachhaltigkeit.
Dabei werden Gebäude gedämmt, um die Energiekosten auf Dauer zu senken oder PV-Anlagen auf den Dächern installiert, um an sonnigen Tagen nachhaltigen Strom gewinnen zu können. Vorreiter in diesem Bereich setzen auch auf nachhaltige Baumaterialien wie Lehm oder Hanffaser. Gerade bei größeren Bauprojekten werden aber nur die notwendigsten ESG-Kriterien für die Immobilienbranche im Bereich des Umweltschutzes eingehalten.
2. Vor allem im Wohnbau bekommt aber auch das S aus den ESG-Kriterien für die Immobilienbranche immer mehr Gewicht.
Der Fokus liegt hierbei auf Projekten, die benachteiligte Bevölkerungsgruppen wieder vermehrt in den Mittelpunkt stellen. Ob Wohnen im Alter, barrierefreies Wohnen oder spezielle Angebote für junge Familien – die Immobilienbranche ist hier gerade im Umschwung. Aber auch Geschäftsgebäude können eine soziale Verantwortung erfüllen, indem beispielsweise Beratungsstellen oder Ärzte einbezogen werden.
3. Für ESG-konforme Immobilien ist das G – also Governance – der unwesentlichste Punkt.
Hier geht es vor allem darum, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter, Zulieferer und Co. auf Augenhöhe behandeln und faire Bedingungen schaffen. Vor allem KMUs in der Baubranche fokussieren sich aber hauptsächlich auf den Umweltschutz und das Soziale, wenn es um Immobilienprojekte geht.
Gemessen wird ESG in der Immobilienwirtschaft dann über eigene Nachhaltigkeitsberichte, die den Stakeholdern zur Verfügung stehen. Durch diese Transparenz werden Investoren und Gebäudeeigentümern gleichermaßen dazu gepusht, ihre ESG-Ziele im Immobilienbereich zu erreichen.