Zeit, die „digitale Transformation“ von Gebäuden zu beschleunigen

Nachrichten
Gebäudeautomation
31 Juli 2020

Die jüngsten Nachrichtenmeldungen zum Baugewerbe lösen ungute Gefühle aus. Das Coronavirus hat dazu geführt, dass zahlreiche Projekte verkleinert, verschoben oder sogar ganz storniert wurden, und aus verschiedenen europäischen Ländern werden dramatische Aktivitätseinbrüche gemeldet.

Keiner zweifelt daran, dass dies äußerst beunruhigende Zeiten für alle Branchenbeteiligten sind. Wo Projekte weiterhin ausgeführt werden, sehen sich diese häufig mit Herausforderungen konfrontiert, während das Social Distancing (völlig zu Recht) tiefgreifende Auswirkungen auf die Implementierung hat. Die voranschreitende Lockerung des Lockdowns sollte zwar zu einem Anstieg der Aktivitäten führen, nichtsdestotrotz haben die Lieferanten und Subunternehmer in den kommenden Monaten mit Sicherheit noch einen steinigen Weg vor sich.

Obwohl es schwierig ist, viel Positives aus dieser Krise zu ziehen, muss doch festgehalten werden, dass sie viele von uns zu neuem denken und neuen handeln animiert hat. Viele haben die letzten Wochen genutzt, um etablierte Verfahren neu zu bewerten, und angefangen gründlicher darüber nachzudenken, wie wir uns die Gebäude der Zukunft vorstellen – und zwar sowohl was den täglichen Betrieb angeht als auch in Bezug auf die Rolle, die sie bei der Umsetzung einer kohlenstoffärmeren Zukunft spielen können.

Das Coronavirus hat das Baugewerbe auf der ganzen Welt beinahe zum Stillstand gebracht. Aber inmitten aller Unsicherheit hat es uns auch die Gelegenheit gegeben, neue Schwerpunkte zu setzen und uns intensiv mit dem Optimierungspotential in der Betriebsphase zu beschäftigen
Peter van den Driessche

VP Strategy & Business Development HQ

Peter Vandendriessche

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Der Begriff ‚digitaler Wandel‘ hat in den letzten Jahren eine beträchtliche Zugkraft entwickelt, nicht zuletzt aufgrund seiner Manifestation in integrierten Gebäudeverwaltungssystemen (Building Management Systems, BMS), die es Unternehmen ermöglichen, ihren Energieverbrauch einzusehen und zu optimieren. Viele Unternehmen legen die Verantwortung für einen optimalen Betrieb und das Wohlergehen der Nutzer nun in die Hände externer Spezialisten und angesichts der zusätzlichen Herausforderungen durch Covid-19 ist es vorstellbar, dass dies für Facility-Manager und ihre Teams nun eine noch attraktivere Option darstellt.

Wir möchten unseren Kunden versichern, dass wir, wie viele andere Unternehmen der Branche, momentan viel Zeit investieren, um die aktuellen Vorgänge zu analysieren und anhand unserer Schlussfolgerungen die Entwicklung neuer Lösungen voranzutreiben. Denn bereits in diesem frühen Stadium zeigen sich Möglichkeiten für etwas, das man als ‚Digitale Post-Coronavirus-Services‘ bezeichnen könnte.

Die Integration von Technologien im Internet of Things-Stil, wie ‚Track & Trace‘-Apps, die dazu beitragen, die Rückkehr zur Arbeit zu vereinfachen, ist ein konkretes Beispiel. Allgemeiner gesagt, erwarten wir einen hohen Bedarf an intelligenten Lösungen für die Gebäudeautomatisierung, da viele Gebäudeverwalter nun ein gesteigertes Bewusstsein für die Notwendigkeit der Erhaltung gesunder und gut belüfteter Arbeitsplätze haben. Diese Plattformen werden sicherlich zusammen mit Luftfiltern und Klimaanlagen verwendet, die möglicherweise völlig neu konzipiert werden müssen, damit der Fokus auf die Frischluftzufuhr von außen gelegt werden kann.

Wenn zusätzlich mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten, was zu einen geringeren Bedarf an Geschäftsräumen führt, werden – so macht Joseph G. Allen, Professor an der Harvard-Universität, deutlich – nachweislich gesunde Arbeitsplätze einen großen Vorteil darstellen: „Ich denke, die Büros mit den besten gesundheitlichen Aspekten werden die besten Mieten erzielen und Mieter finden, wohingegen Büros mit rückständigen Gesundheitsaspekten nur zögerlich Abnehmer finden werden.“ (1)

Niemand kann sagen, wie lange wir noch mit dem Coronavirus zu tun haben, aber ein besseres Bewusstsein, wie wichtig ein gesundes Raumklima ist, wird mit Sicherheit ein dauerhaftes Vermächtnis dieser Krise sein. Aufgrund der zunehmend komplexeren Arbeitspraktiken sind wir der Ansicht, dass eine steigende Anzahl an Unternehmen in fortschrittliche Gebäudeverwaltungstechnologien und spezialisierte Dienstleister, die dafür sorgen, dass ein gesundes Arbeitsumfeld gewährleistet ist, investieren werden.

Quellen:
(1) https://hbswk.hbs.edu/item/why-covid-19-raises-the-stakes-for-building-health

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Jonathan Feaver

General Manager/Sales - UK & Ireland - Buildings

Jonathan Feaver