CO2-Ziele schneller umsetzen: ein Weckruf

Gebäude
Nachhaltigkeit
26 November 2021

In den vergangenen 12 Monaten war es für Regierungen und Unternehmen nicht einfach, andere Themen als die Pandemie anzugehen – dies gilt insbesondere für den Wandel beim Thema CO2 Reduzierung . Zum jetzigen Zeitpunkt jedoch, wo wir die Krise langsam hinter uns lassen, rückt dieses Thema wieder mehr ins Rampenlicht. Dies liegt zum Teil an ehrgeizigen neuen Zielen zur CO2 Reduzierung .

Die bemerkenswerteste Nachricht war, dass der Präsident der USA, Joe Biden, eine neue nationale Zielvorgabe zur Reduzierung des Kohlenstoffdioxidausstoßes von 50-52 % bis 2030, im Vergleich zum Stand von 2005, ausgegeben hat. Dies ist ein deutlicher Schritt weg, von der Leugnung des Klimawandels durch seinen Vorgänger. In einer Rede auf einem Klimagipfel im Weißen Haus, der in zeitlicher Nähe zum World Earth Day im April abgehalten wurde, erläuterte Joe Biden eine Strategie, die drastische Änderungen in den Branchen Transport und Energie beinhaltet sowie einen beschleunigten Übergang weg von fossilen hin zu erneuerbaren Brennstoffen.

President Bidens neues Klimaziel stellt die USA auf das gleiche Niveau wie die EU. Der europäische Block aus 27 Ländern bestätigte Ende April 2021 die Eckdaten eines europäischen Gesetzes, dass die Reduzierung der Emissionen um mindestens 55 Prozent innerhalb des nächsten Jahrzehnts bewirken soll, im Vergleich zu den Werten von 1990. Das Ziel der USA orientiert sich an den Emissionswerten des Jahres 2005.

In derselben Woche, in der die USA ihre Ziele verkündeten, kündigte auch die Regierung Großbritanniens ihre Absicht an, ein neues Ziel zur Reduzierung des Kohlenstoffausstoßes in Gesetzesform zu gießen, und zwar um 78% bis 2035 (im Vergleich zu den Werten von 1990). Dies ist ein Schritt voran im Vergleich zum vorherigen Ziel von 68% weniger Emissionen bis 2030. Er deckt drei Viertel des Wegs Großbritanniens bis zur Netto-Null im Jahr 2050 ab.

Mehrere andere Nationen erwägen anscheinend ähnliche Schritte. Dies ist natürlich ein begrüßenswerter Trend. Kanzlerin Angela Merkels Regierungskoalition in Deutschland sagte beispielsweise im Mai 2021, dass die Eliminierung von Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2045 angestrebt wird, also fünf Jahre früher als die bisherige Zielvorgabe. Das wäre die ehrgeizigste Zeitplanung unter den großen Wirtschaftsmächten. Dies sind gute Nachrichten. Sie kommen aber auch zur richtigen Zeit, denn gerade jetzt, wo der Lockdown langsam endet, ist es wichtig, die Kohlenstoffdioxidemissionen nicht außer Acht zu lassen.

Es gibt kein „Zurück zur Normalität“

Eine der wenigen positiven Auswirkungen der jüngsten Ereignisse ist, dass wir alle die Möglichkeit hatten, unser Arbeitsleben zu überdenken. Die Zeit ohne Pendeln zur und von der Arbeit hat uns gezeigt, dass – dank neuer Technologien und besserem Breitbandzugang – viele Menschen effektiv von zu Hause aus arbeiten können. Dies hat lauf Carbon Monitor natürlich auch zu einer massiven Reduzierung der globalen Kohlendioxidemissionen um 6,4% geführt – dem ersten Rückgang nach Jahrzehnten ständiger jährlicher Anstiege (1).

Manche Kommentatoren drängen auf ein „Zurück zur alten Normalität“, in der umweltschädigende Verhaltensweisen, beispielsweise häufige Geschäftsreisen, Gang und Gäbe waren. Das wäre eine verpasste Chance. Es gab auch Stimmen, die dafür plädieren, dass Angestellte wieder massiv in die Büros zurückkehren sollen. Diese Stimmen gehen allerdings unter gegenüber solchen Firmenbesitzern, die Hybridarbeit in gewissem Umfang eher als wünschenswert ansehen.

Das sind gute Nachrichten, denn Hybridarbeitsmodelle bieten eine wunderbare Chance, den Wirkungsgrad von Gebäuden zu verbessern. Wenn beispielsweise ein Unternehmen eigene Gebäude besitzt, könnten die Mitarbeiter dadurch weniger Fläche, weniger Beleuchtung und weniger Heizung nutzen. Wenn sich kontinuierlich weniger Menschen in einem Gebäude befinden, eröffnet dies die Möglichkeit, Arbeitsumgebungen besser zu optimieren, damit sie das Wohlbefinden der Menschen besser fördern.

Als führender Anbieter von Gebäudeverwaltungssystemen ist es nur logisch, dass PRIVA das Potenzial für den Wandel eines hochwertigen Gebäudeverwaltungssystems wie Priva Blue ID deutlich macht. Durch seine flexible und übergreifende Steuerung und Überwachung von Gebäudesystemen kann es neue Wege zu massiven Einsparungen bei Energieverbrauch und -kosten eröffnen.

Allgemeiner gesagt können neue Technologien Unternehmen auch in die Lage versetzen sicherzustellen, dass sie einen guten Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen leisten. Denn eines ist in diesen unruhigen Zeiten sicher, nämlich die Tatsache, dass Menschen und Organisationen überall ihren Beitrag leisten müssen, während 2050 immer näher kommt.

Quelle:
(1) https://www.nature.com/articles/d41586-021-00090-3

Whitepaper: Net Zero

Digitalisierung zur Unterstützung von Net Zero-Zielen und -Strategien

Kostenloser Download

Wünschen Sie weitere Informationen? Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Jonathan Feaver

General Manager/Sales - UK & Ireland - Buildings

Jonathan Feaver