„Alu-Valley“ in Niederösterreich:Haustechnik mit Nachhaltigkeits-Konzept

Gebäude
Gewerblich
NEUMAN Aluminium
2022

Energiebedarf und Nachhaltigkeit vereinbaren

Nachhaltige, umweltgerechte Lösungen in Industriebereichen zu entwickeln und zu verwirklichen, die auf die Nutzung großer Energie-Kapazitäten angewiesen sind, ist eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre.

Wie damit umgegangen werden kann, zeigt das Beispiel eines Unternehmens, dessen Hauptsitz sich in Niederösterreich befindet und das vor kurzem einen Produktionsbereich neu strukturierte.

Dabei entstand auch ein neuer Bürotrakt, bei dessen klimagerechtem Betreiben Gebäudeautomations-Lösungen von Priva eine wesentliche Rolle spielen:

Es handelt sich um die NEUMAN Aluminium, eine mittelständische Unternehmens-Gruppe, die von ihrem Hauptsitz in Österreich aus zehn Standorte in Europa, Nordamerika und in Asien betreibt.


Kernkompetenz von NEUMAN liegt in der hochwertigen, industriellen Verarbeitung von Aluminium. Als Lieferant für die Automobilindustrie arbeitet das Unternehmen beispielsweise für den Automobilhersteller BMW. Über die Entwicklung von innovativen Bauelementen für automobile Mobilität hinaus ist NEUMAN Aluminium außerdem für die Bauwirtschaft, die Elektrotechnik sowie die Sicherheitstechnik und die Verpackungsindustrie tätig.

Um Kunden international jeweils direkt vor Ort zu beliefern, betreibt NEUMAN an seinen Standorten in Österreich, der Slowakei, in Deutschland, den USA, Mexiko und China jeweils eigene Produktionsstätten. Auf diese Weise konnte das Unternehmen mit seinen ca. 2.500 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von einer halben Milliarde Euro erzielen.

NEUMAN Aluminium hat bei der Formulierung seiner Firmen-Mission die Verantwortung für die Schaffung einer nachhaltigen Welt großgeschrieben: Die Entwicklung Ressourcen- und CO2-sparender Produktionsverfahren sowie der Einsatz von Recycling sollen vorangetrieben werden. Entsprechend wird an Produktionsstätten auf Wasserkraft und Solarenergie zurückgegriffen, um Fertigungsprozesse zu dekarbonisieren. Am Hauptsitz des Unternehmens im niederösterreichischen Marktl – einem Ortsteil der Stadtgemeinde Lilienfeld – wurde beispielsweise im Jahr 2021 eine Photovoltaik-Großanlage errichtet.

Stangpresswerk in Marktl: Dringender Bedarf für Erweiterung


Am Standort Marktl ergab sich vor einigen Jahren der Bedarf, einen Produktionsbereich - das Stangpresswerk – umzustrukturieren. Unter anderem war die bestehende Versandhalle angesichts der Anzahl täglicher Transport-Vorgänge und Anforderungen an die Logistik an ihre Grenzen gestoßen. Sowohl ein neues Logistikbüro, zusätzliche Laborflächen und erweiterte Büroräumlichkeiten waren erforderlich geworden.

So kam es zu einem Plan für umfangreiche Umbauten. Unter anderem sollte ein neuer dreigeschoßiger Bürokomplex mit flexiblen Arbeitsbereichen entstehen, der sowohl Teamarbeit als auch konzentriertes individuelles Arbeiten ermöglicht und über Besprechungsräume in verschiedenen Größen und mit neuester Medientechnik verfügt.

NEUMAN Aluminium beauftragte für dieses Projekt EcoProjekt – Beratungs-, Planungs-, und Errichtungs-Gesellschaft – als Generalplaner. EcoProjekt ist aus der österreichischen ThyssenKrupp Bautechnik-Division hervorgegangen. Das Unternehmen positioniert sich als erfahrener Generalplaner und -realisierer, der Wirtschaftlichkeit von Industriebauten umweltbewusst und zukunftsorientiert erreicht.


Mit Blick auf den dreigeschossigen Bürokomplex im „Alu-Valley“ des niederösterreichischen Marktl war die Vorgabe für die Realisierung der Haustechnik, den üblichen Energieaufwand möglichst zu minimieren und Ressourcen besonders nachhaltig einzusetzen.

Projektumsetzung unter Zeitdruck

Das von EcoProjekt dazu entwickelte Konzept wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2020 durch die Haustechnik-Firma Klenk & Meder umgesetzt. Die verschiedenen Teams, die dabei zum Einsatz kamen, waren durch besondere Umstände größeren Herausforderungen ausgesetzt. Denn zum einen fielen die Arbeiten in die erste „heiße“ Phase der Corona-Pandemie. Zum anderen musste der Umbau des Stangpresswerks unter Zeitdruck bei laufenden Fertigungsabläufen bewältigt werden.

Das Bürogebäude wurde auf der Basis von vorgefertigten Betonteilen innerhalb kurzer Zeit vor Ort errichtet.

Mit der Realisierung der Elektroinstallationen betraut wurde ein „Elektroteam“ von Klenk & Meder. Die MSR-Lösung für Heizung, Klimatisierung, Lüftung sowie Sanitäranlagen übernahm eine Mannschaft der Firma Maroscheck, ein Tochterunternehmen von Klenk & Meder. Hier waren die Haustechnik-Spezialisten Sebastian Servus und Obermonteur Daniel Viertl für die Umsetzung der Planung von EcoProjekt zuständig.

Haustechnik: Nachhaltigkeit durch intelligente Ressourcennutzung

Für die Kühlung der Büroräume wurden zwei Kühlmaschinen mit einem Rückkühler auf dem Dach installiert. In den Zwischendecken der Büros wurden Kühlbalken eingebaut. Da bei dieser Form der Kühlung keine Zugluft auftritt, ist diese Klimatisierung besonders geräuscharm.

Eine umweltfreundliche und effiziente Lösung wurde für das Beheizen der Büroräumlichkeiten umgesetzt:

NEUMAN Aluminium betreibt am Standort Marktl vier Druckluft-Kompressoren. Deren Abwärme wird nun in ein Puffersystem geschleust, das die Heizkörper in den Büros speist. Darüber hinaus wurde bei der Umsetzung des Klimatisierungs-Konzepts das über einen Brunnen zugängliche Grundwasser einbezogen.


Für die Realisierung der Automation dieser komplexen Haustechnik-Lösung und die Einzelraumregelung unterbeauftragte die Maroschek GmbH ein erfahrenes Priva-Partnerunternehmen. Es handelt sich um die Hans Lohr m. b. H. mit Sitz in Wien, die sich auf die Felder Haustechnik und Gebäudeautomation spezialisiert hat. Als Projektleiter übernahm Lohr-Mitarbeiter Markus Hrdlicka die Umsetzung in Marktl. Dabei kamen Priva Blue ID S10-Controller, Priva Comforte CX2-Raumregelungen sowie zur Gebäude- und Anlagenbedienung Priva Blue ID Touchpoint-Bedienfelder zum Einsatz.

Bildnachweise

  • NEUMAN Aluminium
  • Maroschek GmbH
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Jonathan Feaver

General Manager/Sales - UK & Ireland - Buildings

Jonathan Feaver