So funktioniert die energetische Sanierung von Krankenhäusern!

Gebäude
Gesundheitswesen
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle
2024

Krankenhäuser verursachen durch ihren 24-Stunden-Betrieb und hohen Energieverbrauch große Mengen an Treibhausgasen. - Insgesamt erreicht das Gesundheitswesen einen 5,2 bis 6,7 Prozent Anteil an den deutschen Klimagas-Emissionen. - Wer hätte das gedacht: Das entspricht ungefähr dem Emissionsanteil unserer Stahlindustrie.

Diese Situation macht eine kontinuierliche energetische Sanierung deutscher Krankenhäuser erforderlich, um gesetzlich vorgeschriebene Klimaziele zu erreichen - unter anderem die Optimierung technischer Anlagen, der Kälteversorgung der Krankenhäuser, der Verbesserung der Energienutzung sowie -versorgung. Um entsprechende Maßnahmen schnell und effizient umzusetzen, empfehlen Experten, beispielsweise die Möglichkeiten eines Energieeffizienz-Contractings zu nutzen.

Case Story: Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale)

Anhand einer Case-Story wird in einem aktuellen Artikel des Fachmagazins Facility Management (3/2024 - Mai/Juni -, Erscheinungstermin: 17.05.2024) gezeigt, wie ein größeres Projekt der energetischen Sanierung in der Krankenhaus-Praxis gemanagt werden kann - von den Vorüberlegungen, der Planung, der Realisierung und der Nutzung von Contracting-Optionen.

Bei der Fallgeschichte geht es um Maßnahmen des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara in Halle (Saale) - ein großes Haus mit rund 1.200 Beschäftigten, 600 Betten, in dem pro Jahr ca. 60.000 Fälle behandelt und therapiert werden. Das Krankenhaus gehört zum katholischen Elisabeth Vinzenz Verbund und verfügt über 14 Kliniken mit einer Vielfalt an Fachgebieten.

Erfolgreiche Bilanz: Energieverbrauchs- und CO2-Minimierung

Der Fachartikel zeigt wie sich Anlagenerneuerung und insbesondere die Neukonzeption der Gebäudeleittechnik auswirken. Um die Bedienung der Gebäudetechnik für das Facility-Management-Personal zu erleichtern, wurde ein übergeordnetes integriertes Priva Blue ID-System installiert. Vorteil dieser Lösung war unter anderem die Möglichkeit, bereits genutzte Feldgeräte verschiedenster Hersteller und bestehende Verkabelungen anzuschließen. Die neue Gebäudeautomation ermöglicht den Internet-Fernzugriff per VPN und zukünftig per Priva Digital Services über Cloud-Anwendungen.

Weitere Maßnahmen waren:

  • Die Raumlufttechnik wurde optimiert – bestehende Anlagen wurden mit Frequenzumrichtern umgebaut und teilweise modernisiert.
  • Die Kältetechnik wurde erneuert. Dazu wurde die bestehende Kälteerzeugung auf eine Gesamtleistung von 1.000 kW erhöht, indem neben einer Quantum-Turbo-Kältemaschine mit 480 kW eine Absorptions-Kältemaschine mit 300 kW installiert wurde. Diese Kältemaschine wurde zur besseren Nutzung der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung mit den drei am Standort St. Elisabeth laufenden wärmegeführten Blockheizkraftwerken (BHKW) verbunden. Damit wird es möglich, ansonsten überschüssige Wärmeleistung etwa in den Sommermonaten zur Verbesserung der Auslastung der BHKW und zur Abdeckung von Spitzenlastzeiten mit erhöhtem Kältebedarf wirtschaftlich zu nutzen.
  • Die Dampferzeugung wurde angepasst. Es wurde ein Schnelldampferzeuger Fabrikat Jumag eingebaut und ein Brennertausch an einem bestehenden Dampfkessel vorgenommen.


Nach kurzer Zeit lässt sich eine erste Bilanz der Auswirkungen der Sanierungs-Aktivitäten ziehen: Für das Gesamtjahr 2022 ließ sich nachweisen, dass die Sanierung der Anlagen eine CO2-Einsparung von 463,6 Tonnen bewirkte.

Wer sich für die Details der Fallgeschichte interessiert, kommt per Klick auf das folgende Bild auf den Beitrag in der Online-Ausgabe von Facility Management:

Hintergrund Fachmagazin Facility Management

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Fotorechte: Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale)

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Jonathan Feaver

General Manager/Sales - UK & Ireland - Buildings

Jonathan Feaver