Priva Precision Irrigation Management ist seit 2023 auf dem Markt und kommt inzwischen in etwa zehn Betrieben zum Einsatz. Tom Meewisse war einer der ersten Unternehmer, die es etabliert haben. „Ich bin immer offen für Innovationen, solange ich verstehe, worum es geht und ich Vertrauen in den Mehrwert habe. Das war hier der Fall. Unser bisheriges Messsystem hat gut funktioniert, es bot aber auch nur begrenzte Möglichkeiten. Mit PIM haben wir diese Einschränkungen hinter uns gelassen und konnten die Steuerung der Kultur optimieren.“
Bisheriges System zu begrenzt
Vor Anschaffung der neuen Messapparatur orientierte sich der Produzent bei der Bewässerung überwiegend an der Strahlungssumme, einer kleinen Wiegerinne und dem Drainagefaktor für die gesamte Red Naomi-Kultur, welche 4,3 Hektar Gewächshausfläche in Beschlag nimmt.
„Der Drainagefaktor habe ich dabei am stärksten berücksichtigt, aber mit nur einem Sammelbecken bei über vier Hektar Anbaufläche gab es sowieso eine große zeitliche Verzögerung bis ich die Daten vorliegen hatte“, erläutert er Priva-Berater Kevin de Kok. „Beim Sammelbecken werden auch jeweils den EC- und den pH-Wert gemessen. Aufgrund der Verzögerung liefen wir den tatsächlichen aktuellen Fakten aber immer hinterher. Es war nicht so, dass wir viele Probleme hatten – man kann auf Erfahrungen zurückgreifen, durch die man ziemlich gut weiß, wie man diesen vorbeugen kann – aber da war definitiv Luft nach oben. PIM sollte mir vor allem dabei helfen, die Startzeiten der Bewässerung genauer festzulegen.“ Deshalb musste ich nicht lange darüber nachdenken.“
Genauer, umfassender und aktueller
Meewisse kaufte eine Einheit, die man als Wiegerinne der nächsten Generation bezeichnen könnte. Auf der Wiegeplattform befinden sich zwei nebeneinander liegende Substratmatten. Das Messsystem zeigt (den Verlauf) des Wassergehalts der Matte, das Drainagevolumen sowie die EC- und pH-Werte des Drainagewassers in Echtzeit an, also ohne die unerwünschte Verzögerung. Die Einheit ist mit dem Priva Connext-Prozesscomputer verbunden, mit dessen Hilfe der Produzent die Bewässerung steuert.
„Die Apparatur arbeitet exakter als die bisherige und die erfassten Daten sind viel aktueller“, fasst Meewisse zusammen. „Dadurch haben wir nun endlich ein gutes Bild des Wasserverlustes am Abend und in der Nacht, bzw. der Wassersättigung der Substratmatte. Diese ist entscheidend für den morgendlichen Start der Bewässerung. Es funktioniert gut, auch bei Perioden mit wechselhaftem Wetter. Wir halten dabei aber auch minimale und maximale Ruhezeiten ein. Wenn ich das für sinnvoll halte, wird die Endzeit entsprechend angepasst. Ende März lag die Endzeit bei 15 Uhr, aktuell bei 16 Uhr. Im Sommer wird es dann noch etwas später sein.“