Erdbeerhof Osterloh zum Thema Energie und Arbeit

Gewächshausautomation
Erdbeerhof Osterloh
2020

Seine Leidenschaft ist ganz klar, bester Erdbeerproduzent in Deutschland zu sein, oder besser noch in ganz Europa. Ulrich Osterloh ist ein Fachmann, insbesondere ein Erdbeerfachmann durch und durch. Auf dem Erdbeerhof Osterloh werden auf einer Fläche von über 250 ha Erdbeeren angebaut. Die Setzlinge müssen aber auch gepflanzt, die Beeren gepflückt, verpackt und die Pflanzen gepflegt werden. Das bedeutet, dass der Anbaubetrieb in der Hochsaison über 1.000 Menschen beschäftigt. Einzigartig ist der eigene Wohnpark, in dem es den polnischen und rumänischen Arbeitskräften an nichts fehlt.

Saisonverlängerung

Für den Züchter/Unternehmer Ulrich Osterloh gehen Energie und Arbeit in vielen Bereichen Hand in Hand. Menschenhände sind und bleiben auf dem Erdbeerhof unentbehrlich, aber wo Mechanisierung und Automatisierung aussichtsreiche Möglichkeiten bieten, stellt sich auch die Energiefrage. „In beiden Bereichen ist Nachhaltigkeit ein Schlüsselbegriff“, sagt Herr Osterloh. „Mit fossilen Brennstoffen müssen wir genauso sparsam umgehen wie mit Wasser. Gutes Personal muss man auch zu schätzen wissen, denn durch eine längere Bindung an den Betrieb entwickeln sich Know-how und Fertigkeiten weiter, was zu besseren Leistungen und damit einem besseren Endprodukt führt.“

Es hat sich gezeigt, dass die Energiesparmöglichkeiten in einem Betrieb mit Freilandanbau beschränkter sind als in einem Betrieb mit Unterglasanbau. Dennoch werden auch in Visbek alle technischen Möglichkeiten genutzt oder untersucht – aus eigener Überzeugung und wegen staatlicher Maßnahmen. „Unser Energieverbrauch wird kontinuierlich überwacht. Wir sind zum Beispiel auch offen für den Umstieg von Dieseltraktoren auf Traktoren mit Elektroantrieb. Auch die Aufstellung von Solarmodulen ist eine interessante Option“.

Energie ist in Deutschland nicht billig. Deshalb interessiert sich Osterloh für Alternativen wie Biogas oder Restwärme aus der Industrie in der Umgebung. „Eines unserer Ziele für die kommenden Jahre ist die Vorverlegung der Erntesaison. Wärme ist von entscheidender Bedeutung, damit die Qualität der Erdbeeren garantiert werden kann, aber sie muss schon aus preisgünstigerer grüner Energie stammen.“

Viel Energie in Arbeit investieren, denn gutes Personal Bedeutet gute Qualität
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Besitzer Erdbeerhof Osterloh

Ulrich Osterloh

Leistungsprämie

Die Energie, mit der sich die vielen Mitarbeiter auf den Feldern und in den Gewächshäusern einsetzen, ist dem Unternehmer zufolge von ihren Arbeits- und Wohnbedingungen abhängig. „Die Automatisierung bietet wegen der Entscheidung für ein Schienensystem in den Tunnelgewächshäusern langfristig Möglichkeiten. Gutes Personal bleibt jedoch ein wesentlicher Faktor in unserem Streben, absolute Spitzenqualität zu liefern. Der Einsatz eines modernen Arbeitsdatenerfassungssystems bietet auch Möglichkeiten für Kosteneinsparungen.“

Osterloh hat große Investitionen in Einrichtungen für die überwiegend osteuropäischen Arbeitskräfte getätigt. „Arbeit ist unser größter Kostenfaktor, aber gleichzeitig unser größtes Kapital. Schöne, leckere Erdbeeren sind das Ergebnis guter Pflanzenpflege, sorgfältiger Pflanzung, Ernte und Verpackung.” Das fest angestellte Personal arbeitet gern auf dem Erdbeerhof Osterloh und die Saisonkräfte kommen gern wieder. Der Unternehmer garantiert eine gute Bezahlung und bietet zusätzliche Leistungsprämien. Ein Bonus, mit dem er sich deutlich von anderen abhebt, ist die Bereitstellung von Wohn-, Verpflegungs- und Entspannungsmöglichkeiten. Herr Osterloh ist Eigentümer des nur einen Steinwurf von seinen Erdbeerfeldern entfernten Wohnparks Ahlhorn. Alle seine Mitarbeiter leben und wohnen in dieser ehemaligen Kaserne in Wohnungen für zwei oder vier Personen. Es werden Mahlzeiten angeboten, aber der Park hat auch einen eigenen Supermarkt. Wichtig sind auch die diversen Sporteinrichtungen.

Nicht nur die Mitarbeiter von Osterloh, sondern auch Mitarbeiter anderer Betriebe in der Region sind im Park untergebracht. „Deshalb errichten wir in der Saison zusätzlich Wohneinheiten für tausend Personen. Das kostet Geld, das kostet Energie, aber es bringt glücklicherweise auch genügend ein“, so das Fazit von Ulrich Osterloh.

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Erdbeerhof Osterloh

Mit einer Fläche von über 250 ha gehört Erdbeerhof Osterloh zu den größten Erdbeeranbaubetrieben Europas. Zentrale Aspekte im Betrieb von Ulrich Osterloh sind Qualität und Zuverlässigkeit. Deshalb steigt der Betrieb vom Freilandanbau auf hochwertige Produktion in Tunneln um. Der Eigentümer des Anbaubetriebs in Visbek (zwischen Osnabrück und Bremen) beschreibt den Umstieg trotz fast 35 Jahren Erfahrung als Erdbeerzüchter als spannendes herausforderndes Projekt. „Das ist für uns ein Schritt in die Zukunft, auf den meine Kinder Alicia und Alexander aufbauen können“.

Osterloh entscheidet sich für Priva

Der Erdbeerhof Osterloh befindet sich mitten in einem Übergangsprozess vom Freilandanbau zum geschützten Anbau im Gewächshaus und insbesondere in modernen Tunneln. Dafür hat der innovative, engagierte Unternehmer den bekannten niederländischen Erdbeerzüchter Jan Robben sowie insbesondere Priva um Unterstützung gebeten. Zur Automatisierung von Bewässerung und Düngung steht Ulrich Osterloh ein Priva Connext-Prozesscomputer zur Verfügung.

The Grower Files

Unter dem spannenden Titel „The Grower Files“ hat Priva Ende 2015 eine neue Videorubrik eröffnet, in der nationale und internationale Züchter ihre Sicht auf aktuelle Themen im Unterglasanbau und Gartenbau darstellen. In diesen Videoberichten „Von Züchtern für Züchter“ geben Unternehmer auch interessante Einblicke in ihre Unternehmensphilosophie. Nach dem Tomatenzüchter Frank van Kleef, dem Gerberazüchter Marius Mans und dem Topfpflanzenspezialisten Frans Bunnik hat jetzt der deutsche Erdbeergigant Ulrich Osterloh das Wort.

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Peter Könemann

Manager Sales Horticulture Europe

Peter Könemann