Saisonverlängerung
Für den Züchter/Unternehmer Ulrich Osterloh gehen Energie und Arbeit in vielen Bereichen Hand in Hand. Menschenhände sind und bleiben auf dem Erdbeerhof unentbehrlich, aber wo Mechanisierung und Automatisierung aussichtsreiche Möglichkeiten bieten, stellt sich auch die Energiefrage. „In beiden Bereichen ist Nachhaltigkeit ein Schlüsselbegriff“, sagt Herr Osterloh. „Mit fossilen Brennstoffen müssen wir genauso sparsam umgehen wie mit Wasser. Gutes Personal muss man auch zu schätzen wissen, denn durch eine längere Bindung an den Betrieb entwickeln sich Know-how und Fertigkeiten weiter, was zu besseren Leistungen und damit einem besseren Endprodukt führt.“
Es hat sich gezeigt, dass die Energiesparmöglichkeiten in einem Betrieb mit Freilandanbau beschränkter sind als in einem Betrieb mit Unterglasanbau. Dennoch werden auch in Visbek alle technischen Möglichkeiten genutzt oder untersucht – aus eigener Überzeugung und wegen staatlicher Maßnahmen. „Unser Energieverbrauch wird kontinuierlich überwacht. Wir sind zum Beispiel auch offen für den Umstieg von Dieseltraktoren auf Traktoren mit Elektroantrieb. Auch die Aufstellung von Solarmodulen ist eine interessante Option“.
Energie ist in Deutschland nicht billig. Deshalb interessiert sich Osterloh für Alternativen wie Biogas oder Restwärme aus der Industrie in der Umgebung. „Eines unserer Ziele für die kommenden Jahre ist die Vorverlegung der Erntesaison. Wärme ist von entscheidender Bedeutung, damit die Qualität der Erdbeeren garantiert werden kann, aber sie muss schon aus preisgünstigerer grüner Energie stammen.“