Unterdessen wurde in der EU die Notwendigkeit eines „strukturellen“ Wandels durch die jüngste Entscheidung bekräftigt, das Emissionsreduktionsziel bis 2030 von bisher 40 % auf mindestens 55 % zu erhöhen (2). Weil Gebäude für 39 % aller Kohlenstoffemissionen weltweit verantwortlich sind (3), könnte der Handlungsdruck für die Akteure der Bau- und Gebäudewirtschaft kaum offensichtlicher sein.
Die gute Nachricht ist, dass es mehr Institutionen und Ressourcen als je zuvor gibt, die Unternehmen, Berater und Installateure auf dem Weg in eine grünere Zukunft Unterstützung anbieten. Zu ihnen gehört auch das World Green Building Council, das auf seiner Website und bei Partnern eine Fülle von Unterlagen zum „intelligenten Umgang mit Energie“ bereitstellt.
Während Inselmaßnahmen wie die Installation von LED-Beleuchtung und effizienteren Heizungs-, Lüftungs- und Kühlanlagen bereits zu messbaren Verbesserungen führen, sind entscheidende Fortschritte nur mit einem ganzheitlichen Ansatz erreichbar. Deshalb ruft das WorldGBC dazu auf, den Energieverbrauch in allen Phasen des Lebenszyklus von Gebäuden zu minimieren – nicht zuletzt durch die Integration von „erneuerbaren und kohlenstoffarmen Technologien zur Deckung des Energiebedarfs von Gebäuden, bei denen bereits durch die Bauweise integrierte und natürliche Effizienzen maximiert wurden.“
Priva ist überzeugt, dass übergreifende Gebäudemanagementsysteme (GMS) wie unsere beliebte Priva Blue ID-Lösung dabei von großem Nutzen sein können. Durch die Zusammenführung des Managements einzelner Gebäudesysteme wie Klimaanlage, Heizung und Beleuchtung erleichtert ein gutes GMS die Überwachung und Steuerung des Energieverbrauchs erheblich. Im Einklang mit dem Trend, auf gesunde Arbeitsumgebungen zu achten, kann es auch zu Veränderungen beitragen, die der Gesundheit und Produktivität der Mitarbeiter förderlich sind.
Diese Faktoren werden in dem Maße an Relevanz gewinnen, wie das allgemeine Bewusstsein für die Kohlenstoffproblematik zunimmt. Arbeitnehmer werden eher von Unternehmen angezogen, die Engagement für die Reduzierung ihrer Kohlenstoffemissionen und die Schaffung gesunder Arbeitsumgebungen demonstrieren können. Deshalb ist es kein Wunder, dass das WorldGBC im Dezember einen deutlichen Anstieg der Zahl der Unternehmen und Institutionen melden konnte, die sich seiner Netto-Null-Verpflichtung für Gebäude angeschlossen haben (4).
Unternehmen, die diesen Wandel verpassen, werden in der reifen grünen Wirtschaft zurückbleiben. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, mit Spezialisten darüber zu beraten, mit welchen Änderungen sichergestellt werden kann, dass Ihr Unternehmen dazu beiträgt, die überaus wichtigen Dekarbonisierungsziele zu erreichen.
Quellen:
(1) https://ec.europa.eu/energy/sites/ener/files/progress_report_towards_the_implementation_of_the_energy_efficiency_directive_com2020954.pdf
(2) https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/IP_20_1599
(3) https://www.worldgbc.org/news-media/WorldGBC-embodied-carbon-report-published
(4) https://worldgbc.org/news-media/worldgbc-announces-18-new-signatories-net-zero-carbon-buildings-commitment