Diese Einsicht konnte bisher den Fachkräftemangel in einzelnen Bereichen wie Klima- und Kältetechnik, Heizungs- und Sanitärtechnik, Elektrotechnik und Gebäudeleittechnik nicht eindämmen.
Doch bei den Beteiligten ist die Motivation groß, für Abhilfe zu sorgen.
Beispielsweise arbeitet der BTGA - der Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung - daran, durch Änderungen an den Ausbildungsverordnungen den beruflichen Einstieg für junge Menschen in den Gebäudetechnik-Bereich zu erleichtern. Ergebnis ist ein Konzept zur Einführung eines zweijährigen Berufsbildes ‚Anlagenmonteur SHK‘ als Ergänzung zum bisherigen ‚Anlagenmechaniker SHK‘. Der Grundgedanke dahinter ist, Berufseinsteigern einen niedrigschwelligen Einstieg in die qualifizierte Tätigkeit rund um die anspruchsvolle Gebäudetechnik zu ermöglichen.
Nicht nur der Bereich der Ausbildungsberufe in den Feldern Heizung, Lüftung, Sanitär und Kälte leidet unter einem Nachwuchsmangel. Auch im Bereich Hochschulausbildung sieht die Lage bedrohlich aus: Die Anzahl der Studierenden an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen ist in den entsprechenden Themenbereichen rückläufig. Seit Jahren fordern betroffene Hochschullehrer politische Entscheider deshalb auf, den Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung zu fördern.
TU Dortmund und Traditionsunternehmen Louis Opländer GmbH unterzeichneten Letter of Intent
Ohne eine Reaktion aus Bund- oder Länderpolitik abzuwarten, werden zunehmend Betroffene aus der Wirtschaft und der Hochschullandschaft aktiv, um die Qualifikations-Mangelsituation selbständig zu verbessern. Ein aktuelles Beispiel ist eine Initiative positioniert im östlichen Ruhrgebiet:
Im Jahr 2021 unterzeichneten die Technische Universität Dortmund gemeinsam mit dem Dortmunder Traditionsunternehmen Louis Opländer GmbH einen Letter of Intent, mit dem Ziel, Forschung, Lehre und Entwicklung der Gebäudetechnik voranzubringen.
Als wichtigstes Ziel definiert wurde die Schaffung eines hochmodernen Labors für die Studierenden. Dazu wurde ein Innovationsnetzwerk bestehend aus „Branchen-Playern“ gegründet, um das Labor mit den innovativsten Gebäudetechnik-Produkten und -Lösungen auszustatten. Zu den beteiligten Unternehmen gehören die Danfoss GmbH, Geberit International AG, Hilti Deutschland AG, die Lindner Group KG, die Louis Opländer GmbH, die Priva Building Intelligence GmbH, die Reflex Winkelmann GmbH, die TROX GmbH und Viessmann Climate Solutions SE.
Ab dem Wintersemester 2024/25 ist es so weit - Studierende der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen können das Themenfeld Technische Gebäudeausrüstung / Gebäudetechnik nicht nur greifbar erleben und anhand neuester Industrie-Lösungen lernen, sondern auch unter besten Bedingungen in diesem Feld forschen. Denn im Rahmen der 2021 beschlossenen engen Zusammenarbeit zwischen Universität und Industrie ist angestrebt, innovative ökologische und ökonomische Entwicklungen der TGA voranzutreiben.
Feierliche Eröffnung des TGA-Labors am 20. Juni 2024
Das Labor entstand auf einer Fläche von 200 m² im Erdgeschoss der neuen Firmenzentrale in der Nortkirchenstraße 99 der Louis Opländer Heizungs- und Klimatechnik GmbH auf dem Technologie- und Dienstleistungsstandort Phoenix West in Dortmund-Hörde.
Seiner ‚Bestimmung übergeben‘ wurde das Labor am 20. Juni 2024 um 15:00 Uhr:
Ina Brandes - Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Manfred Bayer - Rektor der TU Dortmund - und Prof. Dr.-Ing. Mike Gralla - Dekan der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen - weihten die neue Forschungseinrichtung feierlich ein.
Im Rahmen eines gemeinsamen Rundgangs wurde den Ehrengästen der Veranstaltung ein Eindruck vermittelt von den vielen Bereichen der Gebäudetechnik, die in dem Labor im Betrieb sind. Der Einsatz sowohl von Lüftungsanlagen (Zu- und Abluft), von Klimadecken, Fernwärmeübergangsstationen, Gasthermen, Solarspeichern und von Sanitärinstallationen wird abgedeckt - gesteuert durch fortschrittliche Gebäudeautomation.
Nach dem Rundgang durch das TGA-Labor, den die Wissenschaftsministerin gemeinsam mit dem Rektor der TU Dortmund und dem zuständigen Dekan absolvierte, zeigte sich Ina Brandes angetan vom dahinterstehenden Konzept:
„Das Labor für Technische Gebäudeausrüstung, das erste seiner Art in Deutschland, ist ein Meilenstein für die Studierenden der TU Dortmund. Angehende Bauingenieure und Architekten können hier praxisnah lernen, wie sie bestmöglich und ohne Reibungsverluste mit den Haustechnikplanern zusammenarbeiten. So wird Verständnis untereinander gefördert, das den Bau insgesamt schneller und preiswerter macht. Danke an die TU, die Louis Opländer GmbH und alle Partnerunternehmen, die das ermöglichen!“
Der Dekan Prof. Dr.-Ing. Mike Gralla nutzte die Gelegenheit, um auf das in diesem Jahr zu feiernde sogenannte ‚Dortmunder Modell‘ hinzuweisen. Aus seiner Sicht wird dieses ‚weltweit einzigartige Ausbildungskonzept‘ durch Einrichtungen wie das neue Labor maßgeblich gestärkt.
Innovationsnetzwerk-Mitglied Priva liefert die „Gebäude-Intelligenz“.
Zugeschnitten auf die Gebäudeausrüstungs-Vielfalt des neuen TGA-Labors der TU Dortmund stellt die Priva Building Intelligence GmbH als Innovationsnetzwerk-Mitglied vielfältige Steuerungs-Lösungen zur Verfügung:
- einen Priva Blue ID S10.1 Controller im Demo-Schaltschrank, der über Busprotokoll (BACnet) mit den Anlagenkomponenten des Labors kommuniziert
- einen Kompaktregler Priva Blue ID C4 C-MX34m Controller, der in der Demo-Lüftungsanlage des Labors verbaut wurde
- eine Auswahl an Ein- und Ausgangsmodulen
- als Bediengerät im Schaltschrank einen Priva Blue ID Touchpoint
- für Raumklimatisierungs-Anwendungen als Basismodul einen Comforte CX2 mit Dali Gateway, Multisensor und Touchpoint One-Bedienelement
- zur Realisierung von Smart Building-Infrastrukturen bGrid-Komponenten wie Multisensor-Nodes sowie einen Access Point
Auf einem ebenfalls zur Verfügung gestellten Panel-PC wurde im Demo-Schaltschrank lokal die Software Priva Top Control installiert, um Steuerungsvorgänge zu visualisieren und die Gesamtautomation zu bedienen.
Die Gebäudetechnik des TGA-Labors kann mit jedem internetfähigen Gerät (PC, Tablet, Smartphone) über die Priva-Cloud bedient werden.
Hintergrund Priva Building Intelligence GmbH
Die Priva Building Intelligence GmbH gehört als deutsches Tochterunternehmen zur niederländischen Priva-Gruppe, die ihre Zentrale in De Lier, in der Nähe der südholländischen Provinzhauptstadt Den Haag betreibt. Mission des international operierenden Unternehmens ist es, technologisch führende Automatisierungs-Lösungen zu entwickeln, die wirkungsvoll Energieverbrauch minimieren und die Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen reduzieren.
Mit ihren innovativen Lösungen gehört das Tochterunternehmen Priva Building Intelligence mit Sitz im niederrheinischen Tönisvorst langjährig zu den etablierten mittelständischen deutschen Unternehmen im Bereich Gebäudeautomation.
JOURNALISTENKONTAKT:
- Priva Building Intelligence GmbH, Christine Runge, Tel. +49 2151 650 59 200, eMail: christine.runge@priva.com
- droste-effect.de, Heinz W. Droste, Tel. +49 2433 5254 100, eMail: hd@priva-aktuell.droste-effect.com
Priva Unternehmenszentrale (Niederlande)
Zijlweg 3
2678 LC De Lier
Zuid Holland
eMail: communications@priva.nl
Priva Deutschland
Priva Building Intelligence GmbH
Tackweg 35
47918 Tönisvorst
eMail: info.de@priva.com
Internet: https://priva.com
LinkedIn: /priva-building-intelligence