Neues kostenloses Whitepaper von Priva über »Gesunde Gebäude« der Zukunft erhältlich
Priva bietet Interessierten ein neues Whitepaper. Ziel des informationsreichen Papiers ist es, insbesondere Immobilienbetreibern in Zeiten der Pandemie eine positive Perspektive gibt für die zukünftige Gestaltung besser ausgestatteter Immobilien zu geben.
Dieses Whitepaper gibt wie von Priva gewohnt einen schnell erfassbaren allgemeinen Überblick über Vor- und Nachteile sowie Einsparpotenziale einer Bandbreite von Problemlösungen.
Corona-Pandemie: Endlich wird Belüftung und Luftfilterung ernst genommen
Ein Highlight des Whitepapers ist die Vorstellung der Konzepte des renommierten »Gebäude-Gesundheitsexperten« Professor Joseph Allen, der in der August-Ausgabe des weltweit erscheinenden Wissenschaftsmagazins »Science« portraitiert wurde. (1)
Allen leitet an der »Harvard's T.H. Chan School of Public Health« ein großes Forschungsprojekt im Bereich der öffentlichen Gesundheit, bei dem er untersucht, wie sich die Luftqualität in Innenräumen auf die menschliche Gesundheit allgemein und das Denkvermögen im Speziellen auswirkt.
Er berät Unternehmen in Sachen Belüftung und Luftfilterung. Während der Pandemie wurde er zu einer vielgehörten Stimme der öffentlichen Gesundheit. Dutzende von Stellungnahmen verfasste er, um frühe Empfehlungen der Gesundheitsbehörden zu korrigieren und einseitige Vorstellungen über die Ausbreitung des Corona-Virus zu entlarven.
So vertraten Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Beginn der Pandemie die Meinung, dass das Virus vor allem durch große ausgeatmete Tröpfchen verbreitet wird, die kurzzeitig schweben und sich dann auf Oberflächen etwa von Wänden und Möbeln absetzen. Wissenschaftler wie Joseph Allen, die sich auf die Wirkung von Aerosolen spezialisiert haben, gingen von anderen COVID-Verbreitungsmechanismen aus. Sie nahmen an, dass sich Viren in der Luft eher auf winzigeren Aerosolpartikeln befinden, die beim Atmen, Niesen, Husten oder Sprechen ausgeatmet werden. Diese Partikel sind kleiner als fünf Mikrometer, wandern durch Räume und können stundenlang in der Raumluft verweilen. Von winzigen, flugfähigen Aerosolpartikeln gehen offenbar andere Gefahren aus als von relativ größeren, schweren Tröpfchen. Diese Gefahren sind laut Allen mit bewährten Strategien zu bekämpfen, die er im Rahmen seiner Forschung untersucht hat: Wichtig sei die verstärkte Zufuhr von Außenluft in chronisch unterbelüfteten Gebäuden und der Einsatz effizienterer Filter in Lüftungsanlagen.
Inzwischen hat Allens Theorie der aerosolen Verbreitung des Corona-Virus Verantwortliche überzeugt und zu verbessertem Umgang mit der Raumluft auch in öffentlichen Gebäuden geführt.
Optimierte Luftqualität: Macht gesünder und leistungsfähiger
Auf diese Weise hat die aktuelle Pandemie dazu beigetragen, das bisher unterschätzte Thema der Innenraumluft-Qualität in den Mittelpunkt des Interesses von Immobilien-Profis zu bringen. Nun ist die Fachwelt reif dafür, Allens These ernst zu nehmen, dass optimierte Innenraumluft Menschen gesünder macht. - Allen ist überzeugt, dass die Luftqualität in den Gebäuden, in denen wir arbeiten, »einen größeren Einfluss auf unsere Gesundheit haben kann als unser Arzt«.
Und noch mehr: Er behauptet, dass gute Luft nicht nur gesünder, sondern auch klüger und leistungsfähiger macht.
Wie er zu dieser »abgehobenen« These kommt?
Joseph Allen und Kollegen konnten im Rahmen jahrelanger Studien zeigen, dass schlecht zirkulierende Luft in Gebäuden unsere Fähigkeit beeinträchtigt, klar und kreativ zu denken. Vor dem Hintergrund, dass »Büroarbeiter« mehr als 90 % ihres Lebens in geschlossenen Räumen verbringen, hat dies zunächst Auswirkungen auf deren persönliches Wohlbefinden und in Konsequenz auf deren Arbeitgeber, die auf Ergebnisse möglichst produktiver Büroarbeit hoffen.
Zu seinen Forschungsergebnissen ist Allen zusammen mit seinem Team in einer mehrjährigen Reihe von Experimenten gekommen. Im Rahmen einer im Jahr 2016 veröffentlichten Studie (2) wurden Freiwillige in umweltkontrollierten Büroräumen beobachtet. Im Laufe einer Reihe von Tagen veränderten die Experimentatoren die Atemluftzusammensetzung - CO2- und VOC-(Volatile Organic Compounds: in Innenräumen verbreitete flüchtige organische Verbindungen)Werte. Jeden Nachmittag wurden die Freiwilligen auf ihre Fähigkeit getestet, analytisch zu denken und auf Krisen zu reagieren.
Die Ergebnisse waren eindeutig: Wenn die Probanden unter gut belüfteten Bedingungen arbeiteten und der CO2- und VOC-Gehalt gesenkt wurde, erzielten sie 61 % höhere Ergebnisse als bei der Arbeit in einem typisch mit »Atemluft« versorgten Bürogebäude. Lief die Arbeit unter den saubersten Bedingungen ab, mit noch niedrigeren CO2-Werten und höherer Belüftung, stiegen ihre Werte um 101 %.
Es zeigt sich als Fazit, dass eine kleine Investition im Bereich verbesserter Belüftung den Gewinn von Unternehmen um bis zu 10 % steigern kann, indem krankheitsbedingte Fehlzeiten verringert und die Produktivität der Mitarbeiter erhöht wird.
Im erwähnten Science-Artikel fasst Joseph Allen seine Erkenntnisse der letzten Zeit folgendermaßen zusammen:
»Ich glaube, es wird ein grundlegendes Umdenken in Bezug auf Innenräume geben … «, sagt Allen. »… die Menschen werden keine ›kranken‹ Gebäude mehr dulden, in denen man sich müde fühlt, die Augen jucken, man Kopfschmerzen hat oder in denen man in ein schrankähnliches Büro ohne Fenster gepfercht ist.« Das sei das einzig Positive an der gegenwärtigen Pandemie.
Weiterlesen im aktuellen Priva-Whitepaper
Wer unter anderem mehr über das Konzept von Joseph Allen erfahren möchte, kann das Whitepaper mit dem Titel »Gesunde Gebäude: Warum es jetzt an der Zeit ist, in Gebäudemanagementtechnologien zu investieren« kostenlos von der Priva-Website herunterladen.
Unabhängig davon, ob es sich bei Ihrem Gebäude um ein Bürogebäude, eine Schule, ein Krankenhaus oder ein Museum handelt, macht das Papier deutlich, dass ein gesundes und komfortables Innenraumklima unerlässlich ist. Ein Arbeitsplatz, der mit den neuesten Gebäudetechnologien ausgestattet ist, macht die Mitarbeiter nicht nur zufriedener und produktiver, sondern sorgt auch für einen geringeren Energieverbrauch und weniger Kohlenstoffemissionen.
Das Priva-Whitepaper befasst sich auch im Detail mit einigen der Technologien - einschließlich integrierter Gebäudemanagementsysteme -, welche Arbeitgebern auf der Basis relativ kleiner Investitionen große Verbesserungen einbringen können.
Quellen
(1) Starr, Douglas. „The Air Investigator“. Science 373, Nr. 6555 (6. August 2021): 612–15. https://doi.org/10.1126/science.373.6555.612.
(2) Allen, Joseph G., Piers MacNaughton, Usha Satish, Suresh Santanam, Jose Vallarino, und John D. Spengler. „Associations of Cognitive Function Scores with Carbon Dioxide, Ventilation, and Volatile Organic Compound Exposures in Office Workers: A Controlled Exposure Study of Green and Conventional Office Environments“. Environmental Health Perspectives 124, Nr. 6 (Juni 2016): 805–12. https://doi.org/10.1289/ehp.1510037.
(3) https://www.priva.com/de/gebaeude/knowledge/gesunde-arbeitsplaetze-schaffen
Bildnachweis
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