Pflanzentranspiration und Kontrolle behalten?

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Gewächshausautomation
27 September 2021

Kevin de Kok, Berater bei Priva, gibt praktische Tipps, wie Sie die Verdunstung der Pflanzen bei sich ändernden Wetterbedingungen besser unter Kontrolle haben.

Der Sommer nähert sich seinem Ende, und es wird herbstlich. Das bedeutet kürzere Tage, niedrigere Temperaturen und auch unser Lebensrhythmus verändert sich. Ihren Pflanzen geht es genauso, die Verdunstung nimmt ab und der Wasserbedarf sinkt. Diese Faktoren müssen berücksichtigt werden, damit die Pflanzen und ihr Wurzelsystem gesund bleiben. Denn nur so können Sie deren Qualität auch beim letzten Erntezyklus im Herbst auf hohem Niveau halten.

Verdunstung: Warum ist sie von so großer Bedeutung?

Es ist wichtig, dass Sie beim Wechsel der Jahreszeiten, beispielsweise vom Sommer zum Herbst, die Gewächshaustemperatur und die Pflanzenverdunstung gut im Auge behalten. Bei zu niedrigen Temperaturen stellt die Pflanze nämlich die Verdunstung und somit auch die Wasseraufnahme ein. Dies hat großen Einfluss auf die Qualität der Ernte. Warum? Durch die Verdunstung entsteht in der Pflanze ein Wassermangel, den sie durch erneute Wasseraufnahme wieder ausgleicht. Durch dieses Wasser wird die Pflanze auch mit Nährstoffen aus dem Substrat versorgt. Stoppt die Verdunstung, nimmt die Pflanze also auch keine Nährstoffe mehr auf.

So haben Sie die Verdunstung Ihrer Pflanzen besser im Griff:

Tipp 1: Vermeiden Sie abrupte Temperaturwechsel

Im August und September kann die Temperatur nachts stark sinken. Ein plötzlicher Temperatursturz kann die Qualität der Pflanzen sehr beeinträchtigen. Durch eine einfache Anpassung der Energieschirmsteuerung können Sie sicherstellen, dass die Temperatur im Gewächshaus nur allmählich abnimmt. Wenn Sie die Steuerung so programmieren, dass die Schirme früher schließen, wird die vorhandene Wärme im Gewächshaus gespeichert und die Kälte bleibt draußen. So vermeiden Sie einen plötzlichen Temperaturabfall. Schließt sich der Energieschirm zu spät, muss eventuell wieder geheizt werden.

Tipp 2: Reduzieren Sie die Wassergaben früher

Mit den kürzeren Tagen und niedrigeren Temperaturen verringert sich auch der Wasserbedarf Ihrer Kulturen. Daher ist es wichtig, die Wassergaben rechtzeitig zu reduzieren, damit das Substrat nicht zu nass wird und die Wurzeln durch Sauerstoffmangel absterben. Zur Ermittlung des Wasserbedarfs wäre es daher gut, einen Blick auf den Stoffwechsel Ihrer Kultur zu werfen. Tagsüber ist die Pflanze aktiv und verdunstet sehr viel Wasser, nachts dagegen ist sie passiv und nimmt kaum Wasser auf. Durch Wiegen können Sie ermitteln, wie viel Wasser verdunstet, indem Sie anhand des Gewichtsunterschieds den Wasserverlust der Pflanze messen. Sie können auf diese Weise herausfinden, ob die Kultur zu viel Wasser bekommt, und Sie die Wassergaben früher reduzieren müssen. Der Priva Connext Computer bietet Ihnen die volle Kontrolle über diesen Prozess.

Abbildung Feuchtigkeitsgehalt von Beerenobst

Selbstverständlich können Sie die Einstellungen für die Wasserversorgung manuell anpassen, es gibt aber auch automatische Steuerungssysteme. Im Priva Prozess-Computer steht mit dem Moisture Balance Module ein Zusatzmodul zur Verfügung, mit dem die Menge und der Zeitpunkt der Wasser- und Nährstoffzufuhr automatisch an den Wasserverbrauch der Kultur angepasst werden. Dadurch ist eine deutlich präzisere Dosierung der Wassergaben möglich.

Weitere Tipps zur Verbesserung Ihres Wassermanagements?

Lesen Sie die Best Practice Guidelines for Greenhouse Water Management

Guidelines for Greenhouse Water Management

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Peter Könemann

Manager Sales Horticulture Europe

Peter Könemann